Der SDAX (abgeleitet von Small-Cap-DAX) ist ein deutscher Aktienindex, der am 21. Juni 1999 von der Deutschen Börse AG eingeführt wurde. Er ist der Auswahlindex für 70 kleinere börsennotierte Unternehmen, sogenannte Small Caps, die den im MDAX enthaltenen Werten hinsichtlich Handelsvolumen und
Marktkapitalisierung folgen.
Es gilt hierbei die 165/165-Regel, das heißt, nur börsennotierte Gesellschaften, die bei diesen Kriterien zu den 165 größten im Prime Standard notierten Werten gehören, können aufgenommen werden. Dieselben Kriterien gelten, wenn sie länger oder stark verfehlt werden, für einen Ausschluss aus dem SDAX. Die Werteauswahl wird vierteljährlich Anfang März, Juni, September und Dezember überprüft.
Die Basisbewertung des SDAX ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1000 Punkten.
Bis zum 24. Juni 2002 (siehe Weblink zur historischen Indexzusammensetzung) enthielt der SDAX die 100 wichtigsten Small Caps. Im Zuge der Indexneugestaltung wurde er im März 2003 auf 50 Werte verkleinert. Im September 2018 wurde der SDAX auf 70 Werte erweitert, um einige der bisher ausschließlich im TecDAX geführte Werte zusätzlich aufzunehmen.
Neben dem DAX, dem TecDAX und dem MDAX gehört der SDAX zum Prime Standard und zur DAX-Indexfamilie.
Der SDAX basiert auf den Kursen des elektronischen Handelssystems Xetra. Seine Berechnung beginnt börsentäglich um 09:00 Uhr MEZ und endet mit den Kursen aus der Xetra-Schlussauktion, die um 17:30 Uhr MEZ startet. Zwischen 17:45 Uhr und 20:00 Uhr MEZ berechnet die Deutsche Börse den L-SDAX. Dieser sogenannte „Late-Index“ ist ein Indikator für die Wertentwicklung der deutschen Small Caps nach Xetra-Handelsende.