- Warum fallen die MicroStrategy-Aktien und was steckt dahinter?
- Könnte es sich hierbei um Marktmanipulation handeln?
Hier ist eine Zusammenfassung der Gründe, warum die MicroStrategy-Aktien derzeit fallen:
- Abnehmende Marktprämie für Bitcoin-Bestände: MicroStrategy hält eine große Menge an Bitcoin, aber der Aktienkurs spiegelt zunehmend weniger eine hohe Prämie für diese Bestände wider. Das Vertrauen der Investoren in die Zukunft der Bitcoin-Strategie des Unternehmens könnte nachlassen.
- Unwahrscheinlichkeit der Aufnahme in den S&P 500: Es gab Spekulationen über eine mögliche Aufnahme von MicroStrategy in den S&P 500, was die Aktie attraktiver gemacht hätte. Diese Aufnahme erscheint jedoch wegen bestimmter Kriterien unwahrscheinlich, was den Kurs belastet.
- Short-Seller-Aktivität: Short-Seller haben die Aktie ins Visier genommen und argumentieren, dass sie überbewertet ist. Diese Spekulationen haben zusätzlichen Verkaufsdruck ausgelöst.
- Makroökonomische Entwicklungen: Steigende Unsicherheiten auf den Finanzmärkten und ein gedämpfter Bitcoin-Markt beeinflussen Unternehmen, die stark in Kryptowährungen investiert sind, negativ.
Andrew Left, ein bekannter Short-Seller und Gründer der Investmentfirma Citron Research, hat kürzlich eine Short-Position gegen MicroStrategy eröffnet. Seine Kritik an der Aktie basiert auf mehreren Punkten, die in der Vergangenheit oft ähnliche Kursrückgänge bei anderen Unternehmen ausgelöst haben. Gleichzeitig ist Left eine umstrittene Figur in der Finanzwelt, da er in der Vergangenheit rechtliche Probleme hatte.
Warum Short-Seller wie Andrew Left MicroStrategy angreifen
- Überbewertung der Aktie:
- MicroStrategy besitzt rund 439.000 Bitcoins, und ein Großteil des Unternehmenswerts basiert auf diesen Beständen.
- Andrew Left argumentiert, dass Investoren mittlerweile direkten Zugang zu Bitcoin über ETFs oder Kryptobörsen wie Coinbase haben. Dies macht die Aktie für viele weniger attraktiv, da sie keine "einzigartige" Möglichkeit mehr bietet, in Bitcoin zu investieren.
- Die Aktie wird laut Citron Research mit einer deutlich überhöhten Prämie gehandelt, die aus ihrer Sicht ungerechtfertigt ist.
- Risiken der Bitcoin-Strategie:
- MicroStrategy setzt stark auf Bitcoin, was bedeutet, dass der Aktienkurs sehr volatil ist und von den Schwankungen des Kryptomarktes abhängt.
- Citron hat betont, dass der Bitcoin-Markt selbst in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld steht. Steigende Zinssätze und eine gedämpfte Liquidität wirken sich negativ auf die Nachfrage nach Risikoanlagen wie Bitcoin aus.
- Wirtschaftliche Fundamentaldaten:
- Abgesehen von Bitcoin zeigt das Kerngeschäft von MicroStrategy, die Entwicklung von Softwarelösungen, keine signifikante Profitabilität. Das Unternehmen bleibt finanziell stark abhängig von der Performance seiner Kryptowährungsstrategie.
Andrew Left und seine Vergangenheit
Andrew Left ist ein polarisierender Short-Seller, der in der Vergangenheit sowohl Erfolge gefeiert als auch rechtliche Probleme hatte:
- Bekannte Angriffe auf Unternehmen:
- Left hat sich einen Ruf erarbeitet, indem er Unternehmen auf mögliche Überbewertungen oder Fehlverhalten hin untersucht und öffentlich gegen ihre Aktien gewettet hat. Ein prominentes Beispiel war sein Angriff auf Valeant Pharmaceuticals, bei dem er eine massive Überbewertung und zweifelhafte Geschäftspraktiken aufdeckte. Dies führte zu einem dramatischen Kurssturz des Unternehmens.
- Rechtliche Auseinandersetzungen:
- Andrew Left wurde in der Vergangenheit mehrfach verklagt. In einem Fall wurde er von der Hongkonger Börsenaufsicht wegen angeblich irreführender Aussagen über ein Unternehmen für fünf Jahre von der Börse ausgeschlossen. Diese Fälle unterstreichen, wie kontrovers seine Methoden sind.
Warum beeinflussen Short-Seller-Aktivitäten den Kurs?
- Short-Seller wie Andrew Left erhöhen durch ihre öffentlichen Aussagen die negative Aufmerksamkeit auf eine Aktie. Dies führt oft zu Unsicherheiten bei den Anlegern.
- Wenn Anleger die Argumente von Short-Sellern nachvollziehen können, beginnen sie, ihre Positionen zu verkaufen, wodurch der Kurs zusätzlich belastet wird.
- Gleichzeitig eröffnen Hedgefonds und andere professionelle Anleger oft ebenfalls Short-Positionen, wenn sie glauben, dass der Aktienkurs weiter fallen wird.
Insgesamt haben Andrew Left und andere Short-Seller durch ihre öffentliche Kritik erheblichen Verkaufsdruck auf MicroStrategy ausgeübt, was den Aktienkurs weiter unter Druck gesetzt hat.