Namensherkunft
Der Begriff Börse im Sinne eines Geldbeutels stammt vom mittellateinischen bursa „Ledertasche, Geldsäckchen“ ab, das letztlich auf altgriechisch βύρσα (býrsa) zurückgeht, das abgezogene Tierhaut bzw. Fell bezeichnete. Von der Antike bis zum Mittelalter lässt sich also ein Bedeutungswandel vom Material zum daraus bestehenden Behältnis an sich feststellen. Einige Historiker bringen den Begriff in Verbindung mit Byrsa, einer mauergeschützten Festung über dem Hafen der antiken Stadt Karthago im heutigen Tunesien.
Die Bezeichnung der Börse als eines Treffpunktes für Händler entstand spätestens zur Zeit des europäischen Frühkapitalismus im 16. Jahrhundert. Die in Brügge ansässige Kaufmannsfamilie van der B(e)urse, deren Wappen drei Geldbeutel zeigt, unterhielt in ihrem Haus regelmäßig stattfindende geschäftliche Zusammenkünfte mit — vor allem italienischen — Kaufleuten. So ging das niederländische Wort borse vom Haus über auf die Treffen selbst und wurde in den darauffolgenden Jahren auch in anderen europäischen Sprachen übernommen, wo es noch heute gebraucht wird, so frz. bourse, dän. børs, ital. borsa, dt. Börse u. a.
Börsenarten
- Warenbörsen zum Handel von Waren, vor allem importierten und heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen waren die ersten Börsenarten. Später entstanden spezialisierte Produktbörsen und Spezialbörsen, die sich auf bestimmte Welthandelsgüter wie Edelmetalle oder Kaffee spezialisierten.
- Terminbörsen oder Warenterminbörsen, an denen Warentermingeschäfte abgewickelt und mit Derivaten gehandelt wird.
- Wertpapierbörsen oder Aktienbörsen (die Bezeichnung Börse wird oft als ein Synonym für diese spezielle Form von Börsen gebraucht) für den Handel mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren.
- Devisenbörsen für den Handel von Fremdwährungen.
- Weiter existieren börsenähnlich organisierte Märkte, beispielsweise Dienstleistungsbörsen für Geschäfte im Verkehrs- und Versicherungsbereich, zum Beispiel Schifffahrtsbörsen.
Börsenformen
Die klassische Form der Börse ist die Präsenzbörse (auch Parketthandel genannt). Dort treffen sich die Makler in persona und schließen durch Gespräche ihre Geschäfte ab. Dies geschieht entweder im Eigenhandel oder im Auftrag ihrer Kunden.
Bei Computerbörsen wie beim vollelektronischen Handelsplatz Xetra übernimmt ein Computerprogramm die Berechnungen und die Kommunikation. Hier werden Eingaben über Computermasken gemacht, das Computersystem wickelt den Handel ab und errechnet die Kurse (z. B. den Tagesdurchschnitt). Der Hauptanteil des Umsatzes wird gegenwärtig weltweit über computergestützte Börsen abgewickelt, wobei teilweise die Makler selbst am Bildschirm sitzen.
Die Definition der Börsenformen erfolgt dabei oft anhand der gehandelten Gegenstände:
- Wertpapiere (Wertpapierbörse)
- Waren, Produkte und Rohstoffe
- Devisen
- Dienstleistungen
- Derivate
- Elektrischer Strom (Strombörse – eine spezielle Art einer Terminbörse)
- CO2 und andere Emissionen
- Software
Für die Abwicklung von Lieferung und Zahlung haben sich zwischen den Marktteilnehmern teilweise nicht-kodifizierte (festgeschriebene) Usancen gebildet. Daneben wurden in der letzten Zeit in Deutschland auch Anweisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht über die Mindestanforderungen im Handel mit Wertpapieren veröffentlicht (z. B. Aktien oder Obligationen).
Börsenpflichtblätter
Verschiedene Kapitalmarktregeln verlangen eine Publikation bestimmter Vorgänge, die für das Börsengeschehen relevant sind. Börsennotierte Unternehmen und Wertpapieremittenten müssen alle Bekanntmachungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, in den Pflichtblättern der entsprechenden Börsen veröffentlichen.
Pflichtblätter in Deutschland
Die Zulassungsstelle einer Börse bestimmt gemäß § 32 Abs. 5 Börsengesetz mindestens drei inländische Tageszeitungen mit überregionaler Verbreitung als überregionale Börsenpflichtblätter. Daneben kann sie weitere (regionale) Börsenpflichtblätter benennen.
Die Frankfurter Wertpapierbörse und die deutschen Regionalbörsen haben die folgenden sechs überregionalen Börsenpflichtblätter für die Jahre 2013 und 2014 festgelegt:
Überregionale Börsenpflichtblätter:
- Börsen-Zeitung
- Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Frankfurter Rundschau
- Handelsblatt
- Süddeutsche Zeitung
- Die Welt
Es gibt zahlreiche weitere Zeitungen und Zeitschriften, die allgemeine bzw. regionale Börsenpflichtblätter sind, beispielsweise:
- Börse am Sonntag
- Börse Online
- Der Aktionär
- Die Zeit
- Die Aktiengesellschaft
- Focus Money
- Welt am Sonntag
- Wirtschaftswoche
Handelsformen
- Die weltweit größten
Wertpapierbörsen
(nach Handelsvolumen)
Nach Handelsformen kategorisiert, können folgende Arten von Börsen unterschieden werden:
- die Market-Maker-Börse,
- die Auktionsbörse
- sowie hybride Formen, wie z. B. fortlaufender Handel kombiniert mit Auktionen.
Frühere Formen waren:
- a la criée: Die Kauf- und Verkaufsaufträge werden durch gegenseitige Zurufe getätigt.
Nach Art der Abwicklung des Handels:
Eine weitere Unterscheidung ist nach der Art des Börsenhandels:
Handelszeiten
- Die weltweit größten
Wertpapierbörsen
(nach Marktkapitalisierung)
Börsen sind an Handelstagen geöffnet. Bei den Handelszeiten an allen Börsen wird unterschieden zwischen dem Parketthandel und dem Computerhandel (wie zum Beispiel Xetra). Kleinere Börsen verfügen oftmals nur über den Parketthandel. Der Parketthandel beginnt an den Börsen Frankfurt und Stuttgart um 08:00 Uhr Ortszeit (bezogen auf Deutschland), an den Börsen Berlin, Düsseldorf und München ebenfalls um 08:00 Uhr, er endet um 20:00 Uhr Ortszeit und in Stuttgart um 22:00 Uhr. Der Xetra beginnt um 9:00 Uhr und endet bereits um 17:30 Uhr Ortszeit. Die Handelszeiten der NASDAQ, der größten elektronischen Börse in den USA, und der NYSE sind von 9:30 bis 16:00 New Yorker Ortszeit (EST), was 15:30 bis 22:00 Uhr deutscher Zeit (MEZ) entspricht.
Die Tokioter Börse hat ihre Handelszeiten von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr Ortszeit (entspricht 1:00 Uhr bis 3:30 Uhr und 4:30 Uhr bis 7:00 Uhr MEZ).
Wichtige Handelsplätze
International bedeutende Börsenplätze sind
Nach Marktkapitalisierung und Handelsumsätzen gemessen ist der wichtigste Handelsverbund für den CEE-Raum die CEE Stock Exchange Group. Danach folgt die polnische Warschauer Börse, die bezüglich der Marktkapitalisierung bereits größer ist als die Wiener Börse – betrachtet man diese eigenständig.
Die weltweiten Börsen sind mit einem täglichen Transaktionsvolumen von etwa 2 Billionen US-Dollar ein entscheidender Faktor der Weltwirtschaft.
Börsenplatz Deutschland
In Deutschland gibt es acht Wertpapierbörsen, eine Devisenbörse, eine Wertpapierterminbörse und eine Warenterminbörse.
Die wichtigste Börse in Deutschland ist die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), einschließlich der Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt. Ein Großteil des Aktienhandels in Deutschland wird über die Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt abgewickelt (März 2008: Anteil am Handel mit deutschen Aktien rund 98 Prozent, bei ausländischen Aktien rund 84 Prozent.) Ausgehend vom Handel mit Sorten und Wechselbriefen im 16. und 17. Jahrhundert und dem ab 1820 beginnenden Aktienhandel hat sich die FWB seitdem zu einer der führenden internationalen Börsen für Aktien und Anleihen entwickelt. Trägerin und Betreiberin ist die Deutsche Börse AG.
Außerdem gibt es in Deutschland noch sieben weitere Wertpapierbörsen (die bis auf Tradegate und European Energy Exchange auch als Regionalbörsen bezeichnet werden). Unter diesen ist die Börse Stuttgart (Baden-Württembergische Wertpapierbörse) mit einem durchschnittlichen Anteil von 34 Prozent am Orderbuchumsatz des deutschen Parketthandels zweitgrößter Handelsplatz. Von besonderer Bedeutung ist der Handel von verbrieften Derivaten, wie Optionsscheinen (Handelssegment Euwax). An den Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover, die unter der gemeinsamen Träger- und Betreibergesellschaft Börsen AG den dritten Rang der deutschen Börsen einnehmen, nimmt hingegen der Fondshandel eine bedeutende Stellung ein.
Nach Auflösung der Bremer Börse 2007 bestehen außer der Börse in Frankfurt noch folgende deutsche Börsen:
- Börse Berlin
- Börse Düsseldorf
- Hamburger Börse (u. a. Hanseatische Wertpapierbörse im Rahmen der BÖAG Börsen AG)
- Börse Hannover (Gemeinsame Börsen AG Hamburg-Hannover)
- Börse München
- Börse Stuttgart
- Tradegate Exchange, Berlin
- European Energy Exchange, Leipzig
- Eurex
1897 gab es noch folgende Börsen in Deutschland: Berlin, Breslau, Danzig, Düsseldorf, Elbing, Essen, Frankfurt am Main, Gleiwitz, Halle an der Saale, Königsberg, Magdeburg, Memel, Posen, Stettin (alle Preußen), München, Augsburg (Bayern), Leipzig, Dresden, Zwickau, Chemnitz (Sachsen), Stuttgart (Württemberg), Mannheim (Baden), Mülhausen, Straßburg (Elsaß-Lothringen), Bremen, Hamburg, Lübeck.
Von den Nationalsozialisten wurden 1934 die bisher 21 deutschen Börsen zu 9 Börsen zusammengefasst: Berlin, Breslau, Hannover, Stuttgart, Hamburg (Bremen und Lübeck gingen in dieser Börse auf), die Sächsische oder Mitteldeutsche Börse in Leipzig (Dresden, Zwickau, Halle und Chemnitz gingen in dieser Börse auf), die Rheinisch-westfälische Börse in Düsseldorf (Essen und Köln gingen in dieser Börse auf), die Rhein-Mainische Börse in Frankfurt (mit Mannheim) und die Bayerische Börse in München (mit Augsburg).
Börsenplatz USA
Die wichtigsten Börsen in den USA sind die NYSE Amex (früher American Stock Exchange), die Chicago Mercantile Exchange (CME), die National Association of Securities Dealers Automated Quotations (NASDAQ), die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und die New York Stock Exchange (NYSE). Älteste amerikanische Börse ist die 1790 gegründete Philadelphia Stock Exchange.
Dark Trade
Der überwiegende Teil des Handels findet außerbörslich statt. In Deutschland rund die Hälfte, in den USA etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens. Ein erheblicher Teil der Transaktionen geschieht verdeckt und nicht öffentlich. Dark Pools sind eine spezielle Form von Handelsplätzen die dazu dienen, Auftragsbestand und Marktteilnehmer zu verdunkeln. Diese Intransparenz liegt insbesondere im Interesse institutioneller Investoren. In den USA hat sich der Anteil reiner Dark Pools am abgewickelten Volumen in den Jahren 2008 bis 2014 von 8 % auf 15 % fast verdoppelt. Da diese Handelsform einem Kundenbedürfnis entspricht, werden Dark Pools auch an den regulären Börsen angeboten, so betreibt die Schweizer Börse SIX Liquidnet Service und die Deutsche Börse Xetra Midpoint. Auch Großbanken wie UBS und Credit Suisse betreiben eigene Dark Pools.
Historische Entwicklung
Im Frankreich des 12. Jahrhunderts wurden die courretiers de change mit der Verwaltung und Regulierung der Schulden von landwirtschaftlichen Gemeinden im Namen der betroffenen Banken tätig. Weil diese Männer auch mit Schulden handelten, können sie als die ersten Makler bezeichnet werden. Nach einem weit verbreiteten Irrglauben trafen sich im späten 13. Jahrhundert Rohstoffhändler in Brügge im Haus eines Mannes namens Van der Beurze, aus dem im Jahre 1409 die Brugse Beurse entstanden sein soll. Bis dahin war es ein informelles Treffen, aber eigentlich hatte die Familie Van der Beurze ein Gebäude in Antwerpen, wo diese Versammlungen stattfanden.
Gründungen einzelner Börsen
Die erste Börse wurde 1409 in Brügge gegründet. Die Börsen in Augsburg und Nürnberg entstanden 1540 als erste in Deutschland. Das erste offizielle Börsengebäude der Welt wurde 1613 in Amsterdam eröffnet.
Land | Name der Börse | Gründungsjahr (Quelle) | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Belgien | Börse Brügge | 1409 |
Seit 1531 gibt es auch ein festes Gebäude |
Belgien | Börse Antwerpen | 1460 | |
Frankreich | Börse Lyon | 1540 (ungefähr) |
|
Deutschland | Augsburger Börse | 1540 |
|
Deutschland | Nürnberger Börse | 1540 |
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Deutschland | Kölner Börse | 1553 | |
Deutschland | Hamburger Börse | 1558 | |
Großbritannien | London Stock Exchange | 1571, 23. Januar | gegründet als Royal Exchange (London) |
Deutschland | Frankfurter Wertpapierbörse | 1585 | |
Deutschland | Bremer Börse | 1620 | Erste urkundliche Erwähnung; ab 1682 Wertpapierbörse[19] 2007 geschlossen |
Niederlande | Amsterdam Stock Exchange | 1612 | Beschluss zum Bau der Börse im Jahr 1607, Eröffnung 1611 als Warenbörse, ab 1612 Wertpapierbörse |
Dänemark | Kopenhagener Börse | 1639 | wurde von König Christian dem Vierten 1639 erbaut |
Deutschland | Leipziger Handelsbörse | 1679 | |
Frankreich | Pariser Börse | 1724, 24. September |
|
Russland | St. Petersburger Börse (Birzha) | 1731 | Holzgebäude, 1810 Neubau in Stein |
Deutschland | Berliner Börse | 1731 | |
Portugal | Lisbon Stock Exchange | 1769, 1. Januar |
|
Österreich | Wiener Börse | 1771 | |
USA | New York Stock Exchange | 1792, 17. Mai | |
Irland | Irish Stock Exchange | 1793 | |
Belgien | Brussels Stock Exchange | 1801, 2. Juli |
|
Italien | Mailänder Börse | 1808, 15. Februar | |
Polen | Warschauer Börse | 1817, 12. Mai |
|
Norwegen | Osloer Börse | 1819 | |
Deutschland | Börse München | 1830 | |
Spanien | Madrid Stock Exchange | 1831, 10. September |
|
Indien | Calcutta Stock Exchange | 1830er | |
USA | American Stock Exchange | 1842 | |
Brasilien | Rio de Janeiro Stock Exchange | 1845 | |
Mexiko | Bolsa Mexicana de Valores | 1850 | erster Handel 1850 |
Schweiz | Börse Genf | 1850 | |
Argentinien | Buenos Aires Stock Exchange | 1854 | |
Schweiz | Börse Zürich | 1855 | |
Tschechien | Börse Prag | 1861 | Erster Handel in der Produktenhalle |
Kolumbien | Colombia Stock Exchange | 1861 | |
Ungarn | Budapester Börse | 1864 | |
Schweiz | Börse Basel | 1866 | |
Türkei | İstanbul Menkul Kıymetler Borsası | 1866 | gegründet als Dersaadet Securities Exchange |
Kanada | Montreal Exchange | 1832 | |
Griechenland | Athens Stock Exchange | 1876 | Vorgängerinstitut gegründet 1870 |
USA | Chicago Stock Exchange | 1882, 21. März | |
Schweiz | Berner Börsenverein | 1884, 10. November | |
Südafrika | Johannesburg Stock Exchange | 1887 | |
Ägypten | Alexandria Stock Exchange | 1888 | |
Brasilien | São Paulo Stock Exchange | 1890 |
|
Spanien | Bilbao Stock Exchange | 1890 | |
Chile | Santiago Stock Exchange | 1893 |
|
Serbien | Beogradska berza (Belgrade Stock Exchange) | 1894 | |
Ägypten | Cairo Stock Exchange | 1903 | |
Kanada | Vancouver Stock Exchange | 1907 | |
Finnland | Helsinki Stock Exchange | 1912 | |
Luxemburg | Luxembourg Stock Exchange | 1929 | |
Venezuela | Caracas Stock Exchange | 1947 | |
Japan | Tokioter Börse | 1949, 1. April | |
Nigeria | Nigeria Stock Exchange | 1960 | |
Kolumbien | Medellin Stock Exchange | 1961 | |
USA | Nasdaq | 1971, 8. Februar | |
Peru | Bolsa De Valores De Lima (BVL) | 1971 | |
Bermuda | Bermuda Stock Exchange (BSX) | 1971 |
|
Mauritius | Mauritius Stock Exchange | 1978 | |
Slowenien | Ljubljana Stock Exchange | 1989, 26. Dezember | |
Ungarn | Budapest Stock Exchange | 1990 | |
China | Shanghai Stock Exchange (SSE) | 1990, 26. November | |
Republik Malta | Malta Stock Exchange | 1991, 24. Januar | |
Jordanien | Amman Stock Exchange | 1999, Januar |
|
Zypern | Börse von Zypern | 1996, 29. März | |
Deutschland | Tradegate Exchange | 2009, 1. Januar |
Fusionen und Übernahmen
- 1973, Fusion aller britischen Börsen zur London Stock Exchange
- 1995, Fusion der Börsen Genf, Basel und Zürich zur SIX Swiss Exchange (ohne Berner Börse)
- 1995, Fusion der London Stock Exchange mit der Irish Stock Exchange
- 1. Dezember 1999, Gründung der Singapore Exchange Limited (SGX) durch Fusion der Börsen Stock Exchange of Singapore (SES) und Singapore International Monetary Exchange (SIMEX)
- Dezember 2006, Übernahme der Euronext durch die NYSE und Umfirmierung zur NYSE Euronext
Bedeutende Börsenereignisse
→ Hauptartikel: Börsenkrach
- Im Jahr 1929 geschah der heftigste Krach an der Wall Street am „Black Monday“ – Montag, dem 28. Oktober 1929. Der Dow Jones Industrial Average fiel von 298,97 auf 260,64 Punkte. Im Oktober 1929 hat es viele schwarze Tage an der Wall Street gegeben, ein schwarzer Freitag war aber nicht dabei. Freitag, der 25. Oktober 1929, wird fälschlicherweise oft als „Schwarzer Freitag“ bezeichnet; an dem Tag legte der Dow Jones Industrial Average jedoch 1,75 Punkte zu.
- Im Jahr 1997 ereignete sich die Asien-Krise. Die Schwellenländer hielten künstlich den Wert ihrer Währung hoch, bis das System einbrach und die Verluste an der Börse in Hongkong etwa 40 % betrugen. Der Start der Krise erfolgte durch die Abwertung der thailändischen Währung.
- Bis März im Jahr 2000 stiegen die Aktien der sogenannten New-Economy-Branche. Ab diesem Zeitpunkt platzte die „Dotcom-Blase“, wodurch Aktionäre mehr als 200 Milliarden Euro verloren haben.
- Durch die Finanzkrise ab 2007 und mehrere Bankenpleiten kam es im September 2008 zu bedeutenden Kursrutschen. Neben dem Aussetzen einzelner Werte setzte unter anderem die Russische Börse mehrmals den Handel komplett aus.
Siehe auch
Quelle: Börse – Die freie Enzyklopädie