Samstag, 21 Dezember 2019 22:46

Artikel: Börse

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Eine Börse ist ein nach bestimmten Regeln organisierter Markt vertretbarer Sachen.

Gehandelt werden kann zum Beispiel mit Wertpapieren (etwa Aktien, Anleihen), Devisen, bestimmten Waren (z. B. Metalle und andere Rohstoffe) oder mit hiervon abgeleiteten Rechten. Die Börse führt Angebot und Nachfrage – vermittelt durch Makler (während definierter Handelszeiten) – marktmäßig zusammen und gleicht sie durch (amtliche) Festsetzung von Preisen (Kurse) aus. Die Feststellung der Kurse oder Preise der gehandelten Objekte richtet sich laufend nach Angebot und Nachfrage.

 

Hintergründe

Eine Börse dient der zeitlichen und örtlichen Konzentration des Handels von fungiblen Gütern unter beaufsichtigter Preisbildung. Ziele sind eine gesteigerte Markttransparenz für Wertpapiere, die Steigerung der Effizienz und der Marktliquidität, die Verringerung der Transaktionskosten sowie der Schutz vor Manipulationen. Anders als im so genannten außerbörslichen Handel over the counter (OTC-Handel) wird börslicher Handel börsenaufsichtsrechtlich durch staatliche Aufsichtsämter (in Deutschland: die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)) sowie durch die Handelsüberwachungsstellen der Börsen kontrolliert.

Durch den in der ISO 10383 geregelten Market Identifier Code ist jede Börse genau wie jede andere Handelsplattform weltweit eindeutig identifizierbar.

Für An- und Verkäufer von Finanzprodukten übernehmen die Börsen die wichtige Funktion der zentralen Gegenpartei (Central counterparty).

Namensherkunft

Der Begriff Börse im Sinne eines Geldbeutels stammt vom mittellateinischen bursa „Ledertasche, Geldsäckchen“ ab, das letztlich auf altgriechisch βύρσα (býrsa) zurückgeht, das abgezogene Tierhaut bzw. Fell bezeichnete. Von der Antike bis zum Mittelalter lässt sich also ein Bedeutungswandel vom Material zum daraus bestehenden Behältnis an sich feststellen. Einige Historiker bringen den Begriff in Verbindung mit Byrsa, einer mauergeschützten Festung über dem Hafen der antiken Stadt Karthago im heutigen Tunesien.

Die Bezeichnung der Börse als eines Treffpunktes für Händler entstand spätestens zur Zeit des europäischen Frühkapitalismus im 16. Jahrhundert. Die in Brügge ansässige Kaufmannsfamilie van der B(e)urse, deren Wappen drei Geldbeutel zeigt, unterhielt in ihrem Haus regelmäßig stattfindende geschäftliche Zusammenkünfte mit — vor allem italienischen — Kaufleuten. So ging das niederländische Wort borse vom Haus über auf die Treffen selbst und wurde in den darauffolgenden Jahren auch in anderen europäischen Sprachen übernommen, wo es noch heute gebraucht wird, so frz. bourse, dän. børs, ital. borsa, dt. Börse u. a.


Börsenarten

  • Warenbörsen zum Handel von Waren, vor allem importierten und heimischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen waren die ersten Börsenarten. Später entstanden spezialisierte Produktbörsen und Spezialbörsen, die sich auf bestimmte Welthandelsgüter wie Edelmetalle oder Kaffee spezialisierten.

  • Terminbörsen oder Warenterminbörsen, an denen Warentermingeschäfte abgewickelt und mit Derivaten gehandelt wird.

  • Wertpapierbörsen oder Aktienbörsen (die Bezeichnung Börse wird oft als ein Synonym für diese spezielle Form von Börsen gebraucht) für den Handel mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren.

  • Devisenbörsen für den Handel von Fremdwährungen.

  • Weiter existieren börsenähnlich organisierte Märkte, beispielsweise Dienstleistungsbörsen für Geschäfte im Verkehrs- und Versicherungsbereich, zum Beispiel Schifffahrtsbörsen.

 

Börsenformen

Die klassische Form der Börse ist die Präsenzbörse (auch Parketthandel genannt). Dort treffen sich die Makler in persona und schließen durch Gespräche ihre Geschäfte ab. Dies geschieht entweder im Eigenhandel oder im Auftrag ihrer Kunden.

Bei Computerbörsen wie beim vollelektronischen Handelsplatz Xetra übernimmt ein Computerprogramm die Berechnungen und die Kommunikation. Hier werden Eingaben über Computermasken gemacht, das Computersystem wickelt den Handel ab und errechnet die Kurse (z. B. den Tagesdurchschnitt). Der Hauptanteil des Umsatzes wird gegenwärtig weltweit über computergestützte Börsen abgewickelt, wobei teilweise die Makler selbst am Bildschirm sitzen.

Die Definition der Börsenformen erfolgt dabei oft anhand der gehandelten Gegenstände:

Für die Abwicklung von Lieferung und Zahlung haben sich zwischen den Marktteilnehmern teilweise nicht-kodifizierte (festgeschriebene) Usancen gebildet. Daneben wurden in der letzten Zeit in Deutschland auch Anweisungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht über die Mindestanforderungen im Handel mit Wertpapieren veröffentlicht (z. B. Aktien oder Obligationen).

 

Börsenpflichtblätter

Verschiedene Kapitalmarktregeln verlangen eine Publikation bestimmter Vorgänge, die für das Börsengeschehen relevant sind. Börsennotierte Unternehmen und Wertpapieremittenten müssen alle Bekanntmachungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, in den Pflichtblättern der entsprechenden Börsen veröffentlichen.

Pflichtblätter in Deutschland

Die Zulassungsstelle einer Börse bestimmt gemäß § 32 Abs. 5 Börsengesetz mindestens drei inländische Tageszeitungen mit überregionaler Verbreitung als überregionale Börsenpflichtblätter. Daneben kann sie weitere (regionale) Börsenpflichtblätter benennen.

Die Frankfurter Wertpapierbörse und die deutschen Regionalbörsen haben die folgenden sechs überregionalen Börsenpflichtblätter für die Jahre 2013 und 2014 festgelegt:

Überregionale Börsenpflichtblätter:

Es gibt zahlreiche weitere Zeitungen und Zeitschriften, die allgemeine bzw. regionale Börsenpflichtblätter sind, beispielsweise:

 

Handelsformen

Boersen1

Nach Handelsformen kategorisiert, können folgende Arten von Börsen unterschieden werden:

  • die Market-Maker-Börse,
  • die Auktionsbörse
  • sowie hybride Formen, wie z. B. fortlaufender Handel kombiniert mit Auktionen.

Frühere Formen waren:

  • a la criée: Die Kauf- und Verkaufsaufträge werden durch gegenseitige Zurufe getätigt.

Nach Art der Abwicklung des Handels:

Eine weitere Unterscheidung ist nach der Art des Börsenhandels:

 


Handelszeiten

Boersen2

Börsen sind an Handelstagen geöffnet. Bei den Handelszeiten an allen Börsen wird unterschieden zwischen dem Parketthandel und dem Computerhandel (wie zum Beispiel Xetra). Kleinere Börsen verfügen oftmals nur über den Parketthandel. Der Parketthandel beginnt an den Börsen Frankfurt und Stuttgart um 08:00 Uhr Ortszeit (bezogen auf Deutschland), an den Börsen Berlin, Düsseldorf und München ebenfalls um 08:00 Uhr, er endet um 20:00 Uhr Ortszeit und in Stuttgart um 22:00 Uhr. Der Xetra beginnt um 9:00 Uhr und endet bereits um 17:30 Uhr Ortszeit. Die Handelszeiten der NASDAQ, der größten elektronischen Börse in den USA, und der NYSE sind von 9:30 bis 16:00 New Yorker Ortszeit (EST), was 15:30 bis 22:00 Uhr deutscher Zeit (MEZ) entspricht.

Die Tokioter Börse hat ihre Handelszeiten von 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und 12:30 Uhr bis 15:00 Uhr Ortszeit (entspricht 1:00 Uhr bis 3:30 Uhr und 4:30 Uhr bis 7:00 Uhr MEZ).

 

Wichtige Handelsplätze

International bedeutende Börsenplätze sind

BörseStadtLand
New York City  Vereinigte Staaten
London  Großbritannien
Tokio  Japan
Shanghai  Volksrepublik China
Shenzhen  Volksrepublik China
AmsterdamParisLissabonBrüssel  Niederlande,   Frankreich,   Portugal,   Belgien
Frankfurt am Main  Deutschland
Mailand  Italien
Hongkong  Hongkong
Toronto  Kanada
Zürich  Schweiz
Singapur  Singapur
Sydney  Australien
São Paulo  Brasilien

 

Nach Marktkapitalisierung und Handelsumsätzen gemessen ist der wichtigste Handelsverbund für den CEE-Raum die CEE Stock Exchange Group. Danach folgt die polnische Warschauer Börse, die bezüglich der Marktkapitalisierung bereits größer ist als die Wiener Börse – betrachtet man diese eigenständig.

Die weltweiten Börsen sind mit einem täglichen Transaktionsvolumen von etwa 2 Billionen US-Dollar ein entscheidender Faktor der Weltwirtschaft.

 

Börsenplatz Deutschland

In Deutschland gibt es acht Wertpapierbörsen, eine Devisenbörse, eine Wertpapierterminbörse und eine Warenterminbörse.

Die wichtigste Börse in Deutschland ist die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), einschließlich der Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt. Ein Großteil des Aktienhandels in Deutschland wird über die Handelsplätze Xetra und Börse Frankfurt abgewickelt (März 2008: Anteil am Handel mit deutschen Aktien rund 98 Prozent, bei ausländischen Aktien rund 84 Prozent.) Ausgehend vom Handel mit Sorten und Wechselbriefen im 16. und 17. Jahrhundert und dem ab 1820 beginnenden Aktienhandel hat sich die FWB seitdem zu einer der führenden internationalen Börsen für Aktien und Anleihen entwickelt. Trägerin und Betreiberin ist die Deutsche Börse AG.

Außerdem gibt es in Deutschland noch sieben weitere Wertpapierbörsen (die bis auf Tradegate und European Energy Exchange auch als Regionalbörsen bezeichnet werden). Unter diesen ist die Börse Stuttgart (Baden-Württembergische Wertpapierbörse) mit einem durchschnittlichen Anteil von 34 Prozent am Orderbuchumsatz des deutschen Parketthandels zweitgrößter Handelsplatz. Von besonderer Bedeutung ist der Handel von verbrieften Derivaten, wie Optionsscheinen (Handelssegment Euwax). An den Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover, die unter der gemeinsamen Träger- und Betreibergesellschaft Börsen AG den dritten Rang der deutschen Börsen einnehmen, nimmt hingegen der Fondshandel eine bedeutende Stellung ein.

Nach Auflösung der Bremer Börse 2007 bestehen außer der Börse in Frankfurt noch folgende deutsche Börsen:

1897 gab es noch folgende Börsen in Deutschland: Berlin, Breslau, Danzig, Düsseldorf, Elbing, Essen, Frankfurt am Main, Gleiwitz, Halle an der Saale, Königsberg, Magdeburg, Memel, Posen, Stettin (alle Preußen), München, Augsburg (Bayern), Leipzig, Dresden, Zwickau, Chemnitz (Sachsen), Stuttgart (Württemberg), Mannheim (Baden), Mülhausen, Straßburg (Elsaß-Lothringen), Bremen, Hamburg, Lübeck.

Von den Nationalsozialisten wurden 1934 die bisher 21 deutschen Börsen zu 9 Börsen zusammengefasst: Berlin, Breslau, Hannover, Stuttgart, Hamburg (Bremen und Lübeck gingen in dieser Börse auf), die Sächsische oder Mitteldeutsche Börse in Leipzig (Dresden, Zwickau, Halle und Chemnitz gingen in dieser Börse auf), die Rheinisch-westfälische Börse in Düsseldorf (Essen und Köln gingen in dieser Börse auf), die Rhein-Mainische Börse in Frankfurt (mit Mannheim) und die Bayerische Börse in München (mit Augsburg).

 

Börsenplatz USA

Die wichtigsten Börsen in den USA sind die NYSE Amex (früher American Stock Exchange), die Chicago Mercantile Exchange (CME), die National Association of Securities Dealers Automated Quotations (NASDAQ), die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und die New York Stock Exchange (NYSE). Älteste amerikanische Börse ist die 1790 gegründete Philadelphia Stock Exchange.


Dark Trade

Der überwiegende Teil des Handels findet außerbörslich statt. In Deutschland rund die Hälfte, in den USA etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens. Ein erheblicher Teil der Transaktionen geschieht verdeckt und nicht öffentlich. Dark Pools sind eine spezielle Form von Handelsplätzen die dazu dienen, Auftragsbestand und Marktteilnehmer zu verdunkeln. Diese Intransparenz liegt insbesondere im Interesse institutioneller Investoren. In den USA hat sich der Anteil reiner Dark Pools am abgewickelten Volumen in den Jahren 2008 bis 2014 von 8 % auf 15 % fast verdoppelt. Da diese Handelsform einem Kundenbedürfnis entspricht, werden Dark Pools auch an den regulären Börsen angeboten, so betreibt die Schweizer Börse SIX Liquidnet Service und die Deutsche Börse Xetra Midpoint. Auch Großbanken wie UBS und Credit Suisse betreiben eigene Dark Pools.


Historische Entwicklung

Im Frankreich des 12. Jahrhunderts wurden die courretiers de change mit der Verwaltung und Regulierung der Schulden von landwirtschaftlichen Gemeinden im Namen der betroffenen Banken tätig. Weil diese Männer auch mit Schulden handelten, können sie als die ersten Makler bezeichnet werden. Nach einem weit verbreiteten Irrglauben trafen sich im späten 13. Jahrhundert Rohstoffhändler in Brügge im Haus eines Mannes namens Van der Beurze, aus dem im Jahre 1409 die Brugse Beurse entstanden sein soll. Bis dahin war es ein informelles Treffen, aber eigentlich hatte die Familie Van der Beurze ein Gebäude in Antwerpen, wo diese Versammlungen stattfanden.


Gründungen einzelner Börsen

Die erste Börse wurde 1409 in Brügge gegründet. Die Börsen in Augsburg und Nürnberg entstanden 1540 als erste in Deutschland. Das erste offizielle Börsengebäude der Welt wurde 1613 in Amsterdam eröffnet.

 

LandName der BörseGründungsjahr (Quelle)Anmerkungen
Belgien Börse Brügge 1409
Seit 1531 gibt es auch ein festes Gebäude
Belgien Börse Antwerpen 1460  
Frankreich Börse Lyon 1540 (ungefähr)
 
Deutschland Augsburger Börse 1540
 
Deutschland Nürnberger Börse 1540
 
Deutschland Kölner Börse 1553  
Deutschland Hamburger Börse 1558  
Großbritannien London Stock Exchange 1571, 23. Januar gegründet als Royal Exchange (London)
Deutschland Frankfurter Wertpapierbörse 1585  
Deutschland Bremer Börse 1620 Erste urkundliche Erwähnung; ab 1682 Wertpapierbörse[19] 2007 geschlossen
Niederlande Amsterdam Stock Exchange 1612 Beschluss zum Bau der Börse im Jahr 1607, Eröffnung 1611 als Warenbörse, ab 1612 Wertpapierbörse
Dänemark Kopenhagener Börse 1639 wurde von König Christian dem Vierten 1639 erbaut
Deutschland Leipziger Handelsbörse 1679  
Frankreich Pariser Börse 1724, 24. September
 
Russland St. Petersburger Börse (Birzha) 1731 Holzgebäude, 1810 Neubau in Stein
Deutschland Berliner Börse 1731  
Portugal Lisbon Stock Exchange 1769, 1. Januar
 
Österreich Wiener Börse 1771  
USA New York Stock Exchange 1792, 17. Mai  
Irland Irish Stock Exchange 1793  
Belgien Brussels Stock Exchange 1801, 2. Juli
 
Italien Mailänder Börse 1808, 15. Februar  
Polen Warschauer Börse 1817, 12. Mai
 
Norwegen Osloer Börse 1819  
Deutschland Börse München 1830  
Spanien Madrid Stock Exchange 1831, 10. September
 
Indien Calcutta Stock Exchange 1830er  
USA American Stock Exchange 1842  
Brasilien Rio de Janeiro Stock Exchange 1845  
Mexiko Bolsa Mexicana de Valores 1850 erster Handel 1850
Schweiz Börse Genf 1850  
Argentinien Buenos Aires Stock Exchange 1854  
Schweiz Börse Zürich 1855  
Tschechien Börse Prag 1861 Erster Handel in der Produktenhalle
Kolumbien Colombia Stock Exchange 1861  
Ungarn Budapester Börse 1864  
Schweiz Börse Basel 1866  
Türkei İstanbul Menkul Kıymetler Borsası 1866 gegründet als Dersaadet Securities Exchange
Kanada Montreal Exchange 1832  
Griechenland Athens Stock Exchange 1876 Vorgängerinstitut gegründet 1870
USA Chicago Stock Exchange 1882, 21. März  
Schweiz Berner Börsenverein 1884, 10. November  
Südafrika Johannesburg Stock Exchange 1887  
Ägypten Alexandria Stock Exchange 1888  
Brasilien São Paulo Stock Exchange 1890
 
Spanien Bilbao Stock Exchange 1890  
Chile Santiago Stock Exchange 1893
 
Serbien Beogradska berza (Belgrade Stock Exchange) 1894  
Ägypten Cairo Stock Exchange 1903  
Kanada Vancouver Stock Exchange 1907  
Finnland Helsinki Stock Exchange 1912  
Luxemburg Luxembourg Stock Exchange 1929  
Venezuela Caracas Stock Exchange 1947  
Japan Tokioter Börse 1949, 1. April  
Nigeria Nigeria Stock Exchange 1960  
Kolumbien Medellin Stock Exchange 1961  
USA Nasdaq 1971, 8. Februar  
Peru Bolsa De Valores De Lima (BVL) 1971  
Bermuda Bermuda Stock Exchange (BSX) 1971
 
Mauritius Mauritius Stock Exchange 1978  
Slowenien Ljubljana Stock Exchange 1989, 26. Dezember  
Ungarn Budapest Stock Exchange 1990  
China Shanghai Stock Exchange (SSE) 1990, 26. November  
Republik Malta Malta Stock Exchange 1991, 24. Januar  
Jordanien Amman Stock Exchange 1999, Januar
 
Zypern Börse von Zypern 1996, 29. März  
Deutschland Tradegate Exchange 2009, 1. Januar  

 

Fusionen und Übernahmen

  • 1973, Fusion aller britischen Börsen zur London Stock Exchange
  • 1995, Fusion der Börsen Genf, Basel und Zürich zur SIX Swiss Exchange (ohne Berner Börse)
  • 1995, Fusion der London Stock Exchange mit der Irish Stock Exchange
  • 1. Dezember 1999, Gründung der Singapore Exchange Limited (SGX) durch Fusion der Börsen Stock Exchange of Singapore (SES) und Singapore International Monetary Exchange (SIMEX)
  • Dezember 2006, Übernahme der Euronext durch die NYSE und Umfirmierung zur NYSE Euronext

 

Bedeutende Börsenereignisse

Hauptartikel: Börsenkrach

  • Im Jahr 1929 geschah der heftigste Krach an der Wall Street am „Black Monday“ – Montag, dem 28. Oktober 1929. Der Dow Jones Industrial Average fiel von 298,97 auf 260,64 Punkte. Im Oktober 1929 hat es viele schwarze Tage an der Wall Street gegeben, ein schwarzer Freitag war aber nicht dabei. Freitag, der 25. Oktober 1929, wird fälschlicherweise oft als „Schwarzer Freitag“ bezeichnet; an dem Tag legte der Dow Jones Industrial Average jedoch 1,75 Punkte zu.

  • Im Jahr 1997 ereignete sich die Asien-Krise. Die Schwellenländer hielten künstlich den Wert ihrer Währung hoch, bis das System einbrach und die Verluste an der Börse in Hongkong etwa 40 % betrugen. Der Start der Krise erfolgte durch die Abwertung der thailändischen Währung.

  • Bis März im Jahr 2000 stiegen die Aktien der sogenannten New-Economy-Branche. Ab diesem Zeitpunkt platzte die „Dotcom-Blase“, wodurch Aktionäre mehr als 200 Milliarden Euro verloren haben.

  • Durch die Finanzkrise ab 2007 und mehrere Bankenpleiten kam es im September 2008 zu bedeutenden Kursrutschen. Neben dem Aussetzen einzelner Werte setzte unter anderem die Russische Börse mehrmals den Handel komplett aus.

 

Siehe auch

Aussetzung des Handels

Börsengesetz

Börsenindex

Börsensegment

Börsenspiel

Börsenportal

Dark Pool

Volatilitätsunterbrechung

 

 

 

Quelle: Börse – Die freie Enzyklopädie

Gelesen 11600 mal Letzte Änderung am Freitag, 03 Januar 2020 04:06

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