Fresenius Medical Care AG
Rechtsform AG
ISIN DE0005785802
Gründung 1996
Sitz Hof (Saale) Deutschland
Leitung
  • Helen Giza (Vors.)
  • Martin Fischer
  • Franklin W. Maddux
  • Katarzyna Mazur-Hofsäß
  • William Valle
  • Michael Sen (AR-Vors.)
Mitarbeiterzahl 120.000 (2023)
Umsatz 19,5 Mrd. Euro (2023)[1]
Branche Medizintechnik
Website freseniusmedicalcare.com
Stand: 31. Dezember 2023

Die Fresenius Medical Care AG, kurz FMC, mit rechtlichem Sitz in Hof (Saale) und operativem Sitz in Bad Homburg vor der Höhe ist ein weltweit führender deutscher Anbieter von Dialyseprodukten und Dialysedienstleistungen zur überlebensnotwendigen medizinischen Versorgung von Menschen mit chronischem und akutem Nierenversagen.

Geschichte

Die Fresenius Medical Care AG entstand am 5. August 1996 durch die Umwandlung der 1975 gegründeten Vorratsgesellschaft Sterilpharma GmbH in eine Aktiengesellschaft. Damals übernahm die damalige Fresenius AG den weltweit größten Betreiber von Dialysekliniken, National Medical Care aus den USA, und brachte diesen mit der eigenen Dialysetechnik-Sparte in die Fresenius Medical Care AG ein.

Am 21. April 2005 übernahm Fresenius Medical Care das kanadische Unternehmen Haemotec, einen Hersteller von Konzentraten für die Hämodialyse.

Am 4. Mai 2005 kündigte Fresenius Medical Care an, den Konkurrenten Renal Care Group für 3,5 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Die Übernahme wurde am 31. März 2006 unter Auflagen der US-amerikanischen Kartellbehörden abgeschlossen.

Am 30. August 2005 schlugen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Fresenius Medical Care AG den Aktionären vor, die Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien umzuwandeln. Nach der Zustimmung der Aktionäre wurde dies am 10. Februar 2006 durchgeführt. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die für diesen Zweck gegründete Fresenius Medical Care Management AG, deren Vorstand seitdem die Geschäftsführung übernimmt.

Am 12. Oktober 2006 übernahm Fresenius Medical Care die Phosphatbinder-Sparte von Nabi Biopharmaceuticals und schloss die Übernahme am 15. November 2006 erfolgreich ab.

Am 9. Januar 2007 übernahm das Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent am taiwanischen Dialysedienstleister Jiate Excelsior und stieg damit zum führenden Dialyseanbieter in Asien auf.

Am 29. November 2007 übernahm Fresenius Medical Care Renal Solutions, einen Anbieter von Heim-Hämodialyse, für 190 Millionen Dollar, wovon 100 Millionen Dollar bei Kaufabschluss gezahlt wurden.

Am 30. Juni 2010 wurde Kraevoy Nefrologicheskiy Centr, ein russischer Betreiber von Dialysekliniken, übernommen.

Die Übernahme des Peritonealdialyse-Geschäfts von Gambro wurde am 26. August 2010 angekündigt und am 27. Dezember 2010 abgeschlossen.

Für 485 Millionen Euro wurde am 4. Januar 2011 das Dialysedienstleistungsgeschäft von Euromedic übernommen. Die Übernahme wurde am 1. Juli 2011 abgeschlossen.

Am 1. Dezember 2011 hat Fresenius Medical Care alle acht privat geführten Dialysekliniken in Ecuador übernommen.

Am 29. Februar 2012 erwarb das Unternehmen die US-amerikanische Holdinggesellschaft Liberty Dialysis Holdings, zu der die beiden amerikanischen Unternehmen Liberty Dialysis und Renal Advantage gehören, für 1,7 Milliarden Dollar (1,31 Milliarden Euro) unter Auflagen.

Am 26. Februar 2019 gab das Unternehmen nach Zustimmung der Kartellbehörden in den USA den Abschluss der Übernahme von NxStage Medical, Inc. bekannt.

2022 wurde die Übernahme des amerikanischen Nierenärzte-Netzwerkes InterWell Health und Cricket Health, Anbieter für Nieren-Therapien, abgeschlossen.

Im Juli 2023 stimmte eine außerordentliche Hauptversammlung der Vereinfachung der Rechtsform des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht (AG) zu. Am 30. November 2023 wurde der Wechsel von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine deutsche Aktiengesellschaft vollzogen.

lm März 2024 verkaufte Fresenius Medical Care seine 154 Dialysekliniken mit mehr als 7100 Beschäftigten in Brasilien, Kolumbien, Chile und Ecuador für 300 Millionen US-Dollar (rund 276 Millionen Euro) an den US-Wettbewerber DaVita